Die Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Wuppertal e.V. wurde 1960 gegründet und beschäftigt aktuell über 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aufgabe und Zweck des Vereins ist die Förderung aller Maßnahmen und Einrichtungen, die eine wirksame Hilfe für Menschen mit geistiger Behinderung bzw. mit Schwerstmehrfachbehinderung aller Altersstufen und/oder ihren Eltern und Betreuern bedeuten. Um diese Ziele zu erreichen, betreibt die Lebenshilfe in Wuppertal Cronenberg zwei Werkstätten, sechs Wohnstätten, zwei Außenwohngruppen und das Ambulant Betreute Wohnen.

Über 50 Jahre Lebenshilfe Wuppertal – das bedeutet Einsatz für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien. Als Initiative von Eltern und Fachleuten wurde im März 1960 die damalige „Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind“ als zehnter Ortsverband in Deutschland gegründet. Viele Menschen haben im Lauf der fünf Jahrzehnte ihren Beitrag zur erfolgreichen Arbeit der Lebenshilfe geleistet: in der Gründungsphase, in der Zeit der Entwicklung von Angeboten und Einrichtungen für behinderte Menschen bis in die Gegenwart, in der die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben zum wichtigen Leitziel geworden ist.

Menschen mit geistiger Behinderung möchten leben wie andere auch und gemeinsam mit anderen. Selbstbestimmung bedeutet, mit eigenen Entscheidungen sein Leben gestalten zu können – gemäß dem Motto „Ich weiß doch selbst, was ich will!“. Dazu gehört, zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen zu können. Für einen schwer behinderten Menschen, der nicht sprechen kann, kann das die Wahl zwischen Tee und Kakao sein oder zwischen wachen und schlafen. Selbstständigere können Vor- und Nachteile verschiedener Wohn- und Arbeitsformen gegeneinander abwägen, ihre Freizeit gestalten oder bestimmen, wo sie leben möchten.

In den sechs Wohnstätten, den beiden Außenwohngruppen und im ambulant betreuten Wohnen bietet die Lebenshilfe Wuppertal derzeit für rund 250 Menschen mit geistiger Behinderung eine jeweils für sie geeignete Wohnform. Die Betreuung ist in kleinen Gruppen organisiert, um die Individualität eines jeden Einzelnen zu gewährleisten und seine Potenziale optimal zu fördern.

Nach der Arbeit in der Werkstatt gestalten die Bewohner ihre Freizeit allein oder in der Gruppe, die „Rentner“ leben in einer Tagesstruktur. Am Wochenende werden gemeinsame Ausflüge und Veranstaltungen organisiert.

Die Werkstätten der Lebenshilfe Wuppertal bieten eine breite Angebotspalette im Bereich Industrieservice sowie Dienstleistungen für Unternehmen und Privatkunden. Sie sind leistungsorientiert und bieten ihren Kunden kurze Wege. Persönliche Erreichbarkeit und ein profiliertes Wiedererkennen sind gemeinsam mit einer intelligenten Preisgestaltung die Erfolgskriterien. Das breite Angebot weist interessante Spezialisierungen auf, die auf Grund der Größe der beiden Werkstätten bewältigt werden können.

Der Heilpädagogische Arbeitsbereich der Lebenshilfe Wuppertal bietet ein tagesstrukturierendes Förder- und Betreuungsangebot für Mitarbeiter mit einer Schwerstmehrfachbehinderung und/oder Mitarbeitern mit Verhaltensauffälligkeiten, die nicht, noch nicht oder nicht mehr die Mindestanforderungen im Produktionsbereich der Werkstatt erfüllen können. Ebenso ist dieser Bereich für ältere Mitarbeiter geeignet, die eine Förder- und Beschäftigungssituation benötigen, die ihren individuellen Bedürfnissen angepasst ist.

Der Berufsbildungsbereich kann als Ausbildungsstätte der Einrichtung bezeichnet werden. Hier werden in der Regel alle neu aufgenommenen Mitarbeiter für maximal 27 Monate gefördert und durch geeignete Maßnahmen auf eine ihren individuellen Neigungen, Fähig- und Fertigkeiten entsprechende Tätigkeit im Arbeitsbereich oder dem allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereitet.

Heute, über 50 Jahre nach Gründung der Lebenshilfe Wuppertal, lautet unser Motto: „Mitten im Leben“! Das wollen wir verwirklichen. So hat z. B. im Mai diesen Jahres eine Gruppe unserer zu Betreuenden in einem Supermarkt den Kunden beim Einpacken ihrer Waren geholfen, was großen Anklang fand. Damit wurde wieder eine kleine Barriere zwischen Nichtbehinderten und Behinderten abgebaut, und mit jedem dieser Schritte kommen wir auf unserem Weg dem Licht wieder ein kleines Stück näher!

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