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Wenn du dich für eine Karriere beim Zoll entscheidest, hast du es mit Zöllen, Steuern, LKWs, Schmuggelware und vielem mehr zu tun. Das Beste an dieser Geschichte ist allerdings, dass beim Zoll Innendienst und Außendienst grundsätzlich mit einer Ausbildung oder mit einem Studium möglich sind. Ob mittlere Reife oder Abi – beim Zoll findest du die richtige Karriereleiter für dich und dein Können.

Grundvoraussetzungen

Die freiheitliche demokratische Grundordnung ist für dich das höchste Gut, das ist die Grundvoraussetzung schlecht hin. Zusätzlich musst du die deutsche, eine EWR- oder die Staatsbürgerschaft eines EU-Staates besitzen. Außerdem musst du frei von Vorstrafen sein, du benötigst die Bereitschaft, im Schichtdienst zu arbeiten, und darfst kein Problem damit haben, eine Waffe und Dienstkleidung zu tragen. Wenn du ein Handicap hast, gibt es Ausnahmen.

Der mittlere Dienst

Im Berufsalltag überwacht eine Zöllnerin oder ein Zöllner im mittleren Dienst Warensendungen und Zollanmeldungen, Messen und Flughäfen oder in den Zollämtern, außerdem arbeiten sie in den Zollfahndungsämtern oder der Generalzolldirektion. Für den Dienst an der Waffe werden Zöllnerinnen und Zöllner außerdem speziell ausgebildet.

Die Ausbildung umfasst insgesamt ein Jahr Theorie-Unterricht und schon ein ganzes Jahr Praxiseinsatz, denn am besten lernt es sich bekanntlich beim Selbermachen.
Der Theorieunterricht findet in einem BWZ, in Erfurt, Leipzig, Plessow, Rostock oder Sigmaringen, statt. In den Klassen sind in der Regel etwa 25 Anwärterinnen und Anwärter. BWZ ist übrigens die Abkürzung für Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung.

Mit dem Abschluss der mittleren Reife qualifizierst du dich für eine Ausbildung im mittleren Zolldienst. Auch mit einem Hauptschulabschluss gibt es die Möglichkeit, die Ausbildung im mittleren Dienst zu beginnen, dazu wird allerdings zusätzlich der Abschluss einer anerkannten zweijährigen Berufsausbildung benötigt.

Für den mittleren Dienst beim Zoll – wie schon angedeutet – musst du auch körperlich fit sein. Das Deutsche Sportabzeichen in Bronze, Silber oder Gold musst du bis zum 15. Juni deines Einstellungsjahres vorzeigen. Wenn du eine Behinderung hast, wird von dir nur ein Mindestmaß an körperlicher Eignung verlangt.

Unterschied mittlere Dienst – gehobene Dienst

Der Weg in den mittleren Dienst ist eine Ausbildung. Der Einstieg in den gehobenen Dienst ist ein duales Studium. Dafür musst du eine Fachhochschulreife, die in Nordrhein-Westfalen zum Studium befähigt, oder das Abitur in der Tasche haben bzw. demnächst erwerben. Außerdem musst du, wie gehabt, die deutsche, eine EWR- oder die Staatsbürgerschaft eines EU-Staates besitzen.

Der gehobene Dienst

Ein dreijähriges Studium an der Hochschule des Bundes am Bildungs- und Wissenschaftszentrum Münster befähigt zur Karriere im gehobenen Dienst. Das heißt – im Vergleich zum mittleren Dienst – in der Regel mehr Verantwortung. Dein Studienabschluss nach dem dualen Studium ist der Bachelor of Laws (LL.B.). Zum Einsatz nach dem Studium kommst du in der Generalzolldirektion, den Hauptzollämtern und den Zollfahndungsämtern.

Im dualen Studium für den gehobenen Dienst wechseln sich Fachstudien mit Praxisstudien ab. Die Theorie wird in Münster absolviert, die Praktika in den Dienststellen vor Ort. Das Studium dauert drei Jahre und währenddessen absolvierst du mehrere Modulprüfungen. Im sechsten Semester kommt eine Bachelorarbeit dazu. Allerdings hockst du nicht nur am Schreibtisch: Die drei Praxissemester sind Kernstück des Studiums.